I. KONGRESS ZUR ERFORSCHUNG VON KUNST UND WIRKLICHKEIT VOM 27. NOVEMBER BIS 11. DEZEMBER 1992

Unbearbeiteter Scan der 8-seitigen zweiten transzendentalen Hauptkarte des Museums für Moderne Kunst München 1992/1993

 

MUSEUM FÜR MODERNE KUNST MÜNCHEN

MUSEUMSPLATZ 5, 8000 MÜNCHEN 2, TEL. 089/4315223 –  GEGENWÄRTIG NUR  IM INTERNET! WEGEN UMBAU B BIS 2014 GESCHLOSSEN

Diese zweite Hauptkarte wurde 1992 an etwa 2500 Adressen versendet. Dieser ganze Text aus dem Jahre 1991/92 kann man aus heutiger Sicht auch als Replik auf Goethes berühmten Brief an Wilhelm von Humboldt vom 17. März 1832 auffassen.

„Es sind über sechzig Jahre, daß die Konzeption des ‚Faust‘ bei mir jugendlich von vorne herein klar, die ganze Reihenfolge hin weniger ausführlich vorlag. Nun hab‘ ich die Absicht immer sachte neben mir hergehn lassen und nur die mir gerade interessantesten Stellen einzeln durchgearbeitet, so daß im 2. Teile Lücken blieben, durch ein gleichmäßiges Interesse mit dem übrigen zu verbinden. Hier trat nun freilich die große Schwierigkeit ein, dasjenige durch Vorsatz und Charakter zu erreichen, was eigentlich der freiwilligen tätigen Natur allein zukommen sollte. Es wäre aber nicht gut, wenn es nicht auch nach einem so lange tätig nachdenkenden Leben möglich geworden wäre, und ich lasse mich keine Furcht angehen, man werde das Ältere vom Neuern, das Spätere vom Frühern unterscheiden können; welches wir denn den künftigen Lesern zu geneigter Einsicht übergeben wollen.

Ganz ohne Frage würd‘ es mir unendliche Freude machen, meinen werten, durchaus dankbar anerkannten, weitverteilten Freunden auch bei Lebzeiten diese sehr ernsten Scherze zu widmen, mitzuteilen und ihre Erwiderung zu vernehmen. Der Tag aber ist wirklich so absurd und konfus, daß ich mich überzeuge, meine redlichen, lange verfolgten Bemühungen um dieses seltsame Gebäu würden schlecht belohnt und an den Strand getrieben wie ein Wrack in Trümmern daliegen und von dem Dünenschutt der Stunden zunächst überschüttet werden. Verwirrende Lehre zu verwirrtem Handel waltet über die Welt, und ich habe nichts angelegentlicher zu tun, als dasjenige, was an mir ist und geblieben ist, womöglich zu steigern und meine Eigentümlichkeiten zu kohobieren, wie Sie es, würdiger Freund, auf Ihrer Burg ja auch bewerkstelligen.“ (Briefe Bd. 4, S. 481)

Man muss hier auch Erich Hubalas Ausfälle gegenüber beispielsweise der „Würzburger Rinnsteinkunstgeschichte“ beachten.

„Was ist hier nicht alles obsolet. Wie viele Fehler im Detail  und auch im Ganzen müssen hier denn noch gemacht werden, bis auch alles bis in die letzte Bank begreift, dass diese angeblichen Texte zur Kunst selbst Umstand der Misere sind. Man sollte doch bitteschön einsehen, dass Kunstgeschichte immer weniger ist als die Sache selbst. Was soll sich ändern, wenn man gegenwärtig hier nur das nette fränkisch-barocke Vogelhäuserl als Architektur feiern kann. Das Möchtegern-Ideal einer hypermodernen Kunstgeschichte können wir nicht teilen. Das Obszöne dieser Kunstgeschichte liegt doch auf der Hand. Diesbzgl. sollte man freilich auch den Baudrillard gelesen haben. Diese relativistische Kunstgeschichte wird wohl nicht mehr lange sich selbst genügen; schon sieht man die ersten Kulturpolitiker, wie sie aus ihren Stiefelchen herauswachsen wollen. Ei! Ei!“

Diese Texte will ich nun nicht weiter kommentieren. Wichtig sind natürlich die Weglassungen, die 2010 vorgenommen wurden; auf die Motive bin ich schon anderswo ausführlich eingegangen.

Informationen zum Kongress sind beim Sprecherrat des Museums für Moderne Kunst oder direkt im Informationsbüro einzuholen.

Zur Eröffnung am 26. November 1992 um 20 Uhr sprechen:

Herr Kulturreferent Siegfried Hummel

Herr Kultusminister Hans Zehetmair

Die Schirmherrschaft haben übernommen:

Herr Ministerpräsident Dr. h.c. Max Streibl

Herr Oberbürgermeister Georg Kronawitter

Am Ende des Kongresses am 12. Dezember 1992 um 19 Uhr findet eine Podiumsdiskussion statt.

Thema: Nach zwei Jahren – die Kunst der 90er Jahre. Auf dem Podium:

Dr. Jean-Christophe Ammann, Stephan Braunfels, Dr. Hans Fey, Prof. Dr. Jürgen Habermas, Dr. Jürgen Hohmeyer, Bürgermeister Christian Ude

Diskussionsleiter: Peter M. Bode

Gleichzeitig zum Kongress findet die Ausstellung „Bild und Architektur „statt. Diese Ausstellung wird am 24. November 1992 um 19 Uhr eröffnet.

Ausstellungsdauer: 25 November 1992 bis 6. Februar 1993

oben: Jasper Johns, Der Morgen, 1987 (Zweite Fassung)

Giorgio de Chirico und Edward Hopper

Le Départ de l’ami – 1913

Bridge in Paris – 1906

Eine Interpretation

Dr. Hans Fey (München): Die Kunst der 90er Jahre. Strategien der Rezeption, Präsentation und Produktion. Der ideologische Totalraum der Kunst der Postmoderne. Prof. Dr. Peter Ludwig (Amsterdam): Pragmatismus und Wahrheit. Bildkonsum und Kunstkonsum. Prof. Dr. Odo Marquard (Hannover): Warum Galerien überflüssig geworden sind. Zum Verhältnis von Geld und Bild. – Das Bild des Geldes. Verflüssigung und Geschwindigkeit. Kunst nach dem großen Verschwinden. Fehler der 80er – Konsequenzen für die 90er Jahre. Die allzu glatte Kunst – die allzu glatte Gesellschaft. Billige Gedanken, billige Konzepte, billige Malereien. – Die makellose Kunst. Resonanzen und Konsequenzen. Schadensbegrenzungsstrategien. Prof. Dr. Wolf Lepenies (Oldenburg): Der ideologische Rahmen der modernen Kunst von 1945 bis heute am Beispiel von Georg Baselitz, Markus Lüpertz und A.R. Penk. Prof. Dr. Martin Gosebruch (Münster): Die Kunstrumpelkammer. Unsere Lager sind voll. Wohin mit dem Schrott! Luis Campana (München): Die 80er und 90er Jahre. Kunst zwischen Boom und Rezession. Weitermachen! – als wär‘ nichts gewesen. Eine Analyse des gegenwärtigen künstlerischen Bewusstseins. Pablo Diener (Salzburg): Kunst ist out! Dr. Jürgen Hohmeyer (Paris): „Wir machen denselben Fehler, weil wir nichts anderes wollen.“ Palindrome in der modernen Kunst. Zum Verhältnis von Erfahrung und Leidenschaft. Die Sprache der gegenwärtigen Vernunft. Barbara Gladstone (München): Netzwerk Kunst und die Sprache der Zeit. „Das Opfer kommt immer pünktlich!“ Erweiterung und Vernunft – der Kunst nach der Postmoderne. Prof. Dr. Paul Lorenzen (München): Das Photo – Dokumentation einer Ideologie. Roland Fischer, Bernhard Prinz, Johannes Muggenthaler, Wilfried Petzi. Zum Verhältnis von Bild, Zeit und Gedanke. Was ist ein Bild, was Zeit, was ein Gedanke? In der empirischen Falle. Das Abtasten der Oberfläche. Das schnelle Medium, die schnellere Zeit. Äquivokation, Verführung und Differenz. Interessanter als das Photo ist die Frage, was kommt nach dem Photo! Umriss und negative Spekulation. Prof. Dr. Hanns H. Ritter (Köln): Phänomenologie und Photo. Ein Vergleich. Beschreiben, Abtasten – Klick! Warum man ein Photo mit einem Gemälde nicht vergleichen kann. Pure wirtschaftliche Interessen und Legitimationskrisen in dieser Perspektive – aber: sie winden und drehen sich, bis es passt, scheinbar! Dispositionen der Subjektivität als Reflex einer tatsächlichen Sprachwirklichkeit. Karl Pfefferle (Köln): „Auf die Mischung kommt es an.“ Ideologische Fangwörter. Wie geht’s weiter! Postmoderne Vermittlungsstrategien – Subsumierungen. Strategien des Subjekts – Strategien des Objekts. Nach wie vor? Wer A sagt, muss auch C sagen. Prof. Dr. Laszlo Glozer (Wien): Künstler auf Abwegen. Verspielte Ausgangspositionen in Ansehung einer unbegriffenen Dynamik zwischen Anfang und Ende. Dr. Christiane Vielhaber (Tübingen): Sport und Kunst. – Neue Tugendsysteme an den Pforten der Gesellschaft. Götzen, Götter und andere Formationen und Vorbilder der Unterwanderung von Aufklärung. Die neuen Religionen und ihr Einfluss auf die Kunst. – Von der gotischen Kathedrale bis heute. Was heißt Aufklärung? Prof. Dr. Norbert Bolz (Braunschweig): Reflex der Gegenwart. Wo hat die Postmoderne angefangen? Zum Verhältnis von Kunst und Werbung. Matthias Matussek (Frankfurt): Die Zukunft der Medien. Schwarzspiegel und Romantik. Die High-Tech-Gesellschaft. Prof. Dr. Peter Koslowski (Seattle): Die Verdichtung der Bilder. Tauchstationen der Kunst. Naila Kunigk (Münster): Kunst und Täuschung. Endlosstrategien. Prof. Dr. Rudolf zur Lippe (Bremen): Die Reichweite der Kunst. Medienpsychologie und Abschottungsstrategien. Prof. Dr. Dietmar Kamper (Leipzig): Der Maler Anselm Kiefer. Formphilosophische Interpretationen im Ausblick auf den sich formierenden Totalraum. Zur Ideologisierung eines Hier und Jetzt – Historismus in xter Sequenz. Prof. Dr. Hans Ost (München): „Er glorifizierte nichts und verfälschte nichts, er erfasste die Dinge unkritisch mit sicherem Blick und übersetzt sie mit unfehlbarer Hand in Malerei, deren Qualität alle Maler vor Neid erblassen lässt.“ Eric Newton zur Malerei von Diego Velázquez. – Eine Interpretation bezogen auf die gegenwärtige Erscheinungsweise moderner Kunst. Prof. Dr. Erich Hubala (Bremen): Geschichte der Rinnsteinkunstgeschichte. Christoph Wiedemann (Chicago): Formationen der Kunst heute. Einige Dispositionen der unmittelbaren Bestätigung. – Die Sprache der Pseudoavantgarde. Eine Analyse der Sprache vor dem I. Weltkrieg mit besonderer Berücksichtigung der sich entfaltenden Sprache bis 1933, der Zusammenhang von 1945 – 1990, die sich abzeichnende Sprache nach 1990. – Formationsbedingungen der Möglichkeit einer wirklichen Avantgarde. Prof. Dr. Hans Blumenberg (New York): Kunst in der Gefangenschaft. Vernunft und raumlose Zeit – der zeitlose Raum. Endzeiten. Der geheimnisvolle Zusammenhang von Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft. Fremdheit des Fremden und seine Nähe. – Wer ruft? Die versteckten und die offenkundigen Gefängniswärter. Das Gelächter im Gefängnis -im Gefängnis – im Gefängnis. Das Echo. Eugen Blume (Brüssel): Negative Aufklärung in zweiter Sequenz. – Historismus in xter Sequenz. Der Rückgang vor die Sprache des Mythos. Der Körper – die Tätowierung. Variantenreiche Aufbereitungen ideologischer Konzepte des 19ten und 20ten Jahrhunderts und ihr bedeutungsvolles Ineinandergreifen. Verzahnungen und Verhakungen. Überbietung, Umgreifung – Selbststeigerungen und Selbsttäuschungen. Einige ausgewählte Beispiele. Dr. Hans Rudolf Schneebeli (Paris): Narzissmus und Todeswunsch. Die Kritik am gegenwärtigen Zustand der Wissenschaften. – Die entsprechende Ideologie der Kunst. Warum Kunst keine Abhilfe schaffen konnte. Dr. Florian Rötzer (Brüssel): Die smarten Jungs in der neueren Philosophie und Soziologie. Aufgekochte Süppchen. Ei! Wo sie’s nur herhaben. Die mehr als nur peinlichen Zwischentöne. Warum man die Lügenfratze durch sie hindurchsieht. Prediger, Bekehrer, Scharlatane, Besserwisserbanden unterschiedlichster Provinienz. Michael Werner (München): Die Zeichen am Anfang. – Das Werden der Dialektik. Hinein in die Zukunft. Die Wasserscheide. Darüber hinaus. Bis ins Jahr 2050. – Die wirkliche Sprache der Zeit. Von unten aufbrechende Ansprüche und das Werden der Vernunft. Neoromantiker. Magnetismus und Verletzung. Die Hautoberfläche. Abrufbare Speicher und Resonanzen. Parasiten und Dämonen. Marionetten, Maschinen und der Schrecken. Verlustereignisse und die entsprechenden Bilder. Besatzungsmächte und Ersatzformationen. Karin Leydecker (Leipzig): Abstraktion und Wirklichkeit. Warum man die moderne Kunst nicht nur von der Sprache der sie hervorbringenden Kontexte aus analysieren kann. Neuere und neueste Banalitäten in Philosophie und Soziologie. „Es kann nicht darum gehen, einen Ausweg aus einem Gehäuse zu finden, sondern vollständig zu artikulieren und auf den Punkt zu bringen, was innen oder unmittelbar gegeben ist – der Rest kommt dann ganz von alleine.“ Konfrontationen mit pseudozynischen Bemerkungen der zweiten Reflexion. Jörk Rothammel (Düsseldorf): Ideologie und Anspruch der Neoromantik. Permanenzen der Grenzüberbietung. Sport, Kunst und Philosophie. An die Grenzen, an die Grenzen, an die Grenzen … Dr. Zdenek Felix (Stuttgart): Versatzstücke der modernen Kunst. – Zur epigonalen Grundstruktur in Politik, Wirtschaft, Religion, Wissenschaft und Kunst. Die Ideologie der Ausstellungsmacher und ihre Nöte in Ansehung dieses Sachverhalts. Dr. Harald Szeemann (Hamburg): Der Doppelrahmen. Vorstrukturierung und Wirklichkeit. Zur Aufarbeitung von Wirklichkeit und Unwirklichkeit. Die Ideologie der modernen Kunst und ihre Inszenierung in Galerien und Museen. Prof. Dr. Lothar Bossle (Köln): Kunst und Management. Prof. Dr. Dieter Honisch (Salzburg): Sprache und Gedanke in der Perspektive des postmodernen Totalraums. Prof. Dr. Peter Sloterdijk (Bochum): Der gebrochene Stab im Wasser. Wahrnehmung zwischen Naturwissenschaft und Alltag. Die große Täuschung. Hiltrud Jordan (München): Das Zitat in der Postmoderne. Der immanente Wert des Zeichens. Arbitrarität und Motivierung. Prof. Kasper König (Berlin): Die Eisenbahn in der Ferne und das Postkutschenauto. Das Problem von rückwärts laufenden Rädern. Prof. Dr. Walter Grasskamp (Köln): Zeit und Raum in der modernen Kunst als bloßer Reflex einer Dynamik. Giorgio de Chirico – ein Ausnahmekünstler. Prof. Dr. Hans Belting (Berlin): DER fatale Einfluss von Banken und Modehäuser auf die Kunst der 90er Jahre. Zwischen Interessengebundenheit und Notwendigkeit. Funktionssurrogate. Prof. Dr. Wolfgang Welsch (München): Phänomenologie und Ideologie. Die Blendung des Spiegels. Eine Interpretation des Sachverhalts, dass theoretischer und empirischer Verweisungszusammenhang nicht kongruent sind und erst mühsam erlernt werden muss. Dr. Helmut Draxler (Berlin): Schwarz auf Weiß. Zur Ideologie des Sichtbaren. Aufarbeitung und Quersteuerung als Entlastungsstrategie. Die Verlorenheit eines begrifflichen Grundsatzprogramms. – Von vornherein in einer Zirkelstruktur. Aufblähungen – nach Innen. Zur Trennung von Ursache und Wirkung. Dr. Hans Körner (Frankfurt): Der Raum in der Architektur. Wie lassen sich heute Räume und Zeiten vermitteln? Eine formphilosophische Interpretation. Filippo Brunelleschi, Andrea Palladio und Balthasar Neumann. Strukturen der Vernunft. Prof. Dr. Albrecht Wellmer (Paris): Die Sprache nach der Postmoderne. Prof. Dr. Jürgen Mittelstraß (London): Reflexionsspuren und Verkehrungen. – Die Wirklichkeit des Kantischen – Ansatzes bezogen auf eine Phänomenologie der Postmoderne. Dr. Klaus P. Sonntag (Bamberg): Soziologie und Kunst. Verteilungsstrukturen. Sprachen der Domestizierung. Die Kunst der 90er Jahre und die knapper werdenden Mittel. Prof. Dr. Jacques Derrida (Berlin): Das Licht in der Postmoderne. – Die großen Kreisläufe. Renate Puvogel (Bremen): Die Postmoderne – zur Verlorenheit einer Disposition. Der lange Schatten. Beleuchtungsstrukturen moderner Inszenierungen. Dagmar Sinz (Wien): Norm und Wirklichkeit der Postmoderne. Die Rolle des Kunstjournalisten. Dr. Wulf Herzogenrath (Köln): Kunst und Politik – Politik und Kunst. Prof. Dr. Jean Baudrillard (London): Die parasitäre Struktur der Postmoderne. Die zertrümmerte Zeit in Ansehung einer sich entfaltenden Dynamik; die Sprache des Bildes und seine sogenannte Gestaltung durch die Technik. Die Sprache der Zeit. Zur Problematik von Bild und Zeit in den Perspektiven einer Grunddynamik. Zielperspektiven von Bild und Zeit und ihre Identität. Max Hetzler (München): Eine Analyse des gegenwärtigen Kunstpublikums. Statistische Erhebungen. Claude Ritschart (Brooklyn): Zeitgleichheit und Zeitverschiebung. „Vielleicht bin ich nicht sehr menschlich. Mein Anliegen bestand darin, Sonnenlicht auf einer Hauswand zu malen.“ (Edward Hopper) „Jede Nacht in einer anderen Ecke seines Zimmers liegen, lässt das eindringliche Gefühl entstehen, bei sich nur auf Besuch zu sein.“ (Giorgio de Chirico) Eine Transformationsinterpretation. Dr. Eva Karcher (Salzburg): Kunstsponsoring und Nutznießertum. Kunst im Schlepptau. Mercedes, BMW, Siemens, Sony usw. – An die Restwirklichkeiten von Kunst und das Abdriften in den Schein der totalen Verpackungsgesellschaft. Konsequenzen. Prof. Dr. Werner Schmalenbach (Amsterdam): Narzissmus der Organisation. Kunsträume – Die sogenannten Topleute in den oberen Etagen der Wirtschaft. Geistige und seelische Verwahrlosungen und die unmittelbaren Auswirkungen auf die Kunst. Ute Diel (New York): Unsere allzu verwöhnten Unternehmer. Die falsche Elite. Gabi Czöppan (Karlsruhe): Demonstrationen der Macht. Kunst und Unternehmertum. Christiane Thalgott (Bamberg): Der Eroberungskapitalismus und die Kunst. Prognosen im Biedermeierstil auf dem Schafott. Die totale Unterjochung und das Abführen in die Sklaverei: Wolfgang Flatz, Martin Kippenberger, Jeff Koons usw. Die Großkaschperl der domestizierten Kunst. – In der Immanenz linearer Ereignisketten. Dr. Raimund Stecker (Aachen): Kunstjournalismus am Ende. Sie schreiben und schreiben und schreiben wie die Teufel – und nichts kommtrüber! Warum Kunstjournalisten nach wie vor glauben, sie hätten etwas zu sagen. Zum Verhältnis von Oberfläche und Vermittlung. – Innen und Außen. – Mythos Mitte. Zur Herrschaft des modernen Banausentums. Resultate einer verfehlten  Bildungspolitik der 70er Jahre. Prof. Peter Weibel (Wuppertal): Das Parasitäre am Journalismus. Die Bedeutung des Statischen innerhalb einer Dynamik – das Statische dieser Dynamik. – Die Macht des Geldes. Das Kulturarbeitsheer. 08/15-Weisheiten. Peter M. Bode (Karlsruhe): Barnett Newman – Ad Reinhardt – Mark Rothko. Formphilosophische Interpretationen. Zielperspektiven und Identitäten! Rainer Metzger (Bielefeld): Was in der gegenwärtigen Kunst ist Journalismus – was Kunst? Moderne Verdingungsproblematiken. Über das Abschreiben. Zum Problem von Geschwindigkeit und Bildern. Warum der Kunstjournalismus zwischen mehreren Stühlen sitzt. Dr. Thomas Dreher (Köln): Fareed Armaly, Wolfgang Betke, Ernst Caramelle, Anna Gudjonsdottir, Carsten Höller, Marin Kasimir, Philippe Parreno, Matthias Wähner. – Spätspätkapitalistische Strukturen und Produktionen. Formationen des Plagiats. Der große Zusammenbruch. – Was danach? Spätspätbürgerliche Hoffnungen und Pseudostrategien. Manipulationen und undurchschaute Szenarien. Das Photo – das Auto – das Bild. Wo man landet und wo man schlecht wieder herauskommt. Bis zur nächsten Ausfahrt auf der Autobahn sind es noch 70 km. Sabine Adler (Lübeck): Manipulationen des Kunstjournalismus. Motive einer Restontologie. Sehnsuchtserheischende Gebärdesprachen im entleerten Raum. Mittelalterliche Buchmalereien und die Sprache der Moderne. Ein Vergleich. Prof. Dr. Frank Büttner (Bielefeld): Formationen des Individuums und des Kollektivs in der modernen Kunst. – Das Moderne an der Kunstgeschichte. Woran Hans Sedlmayr nicht gedacht hat. Gack und Kalkül. – Kunsthistorische Träumereien. Bernd Klüser (Köln): Kunstjournalismus und Tautologie. Prädispositionen der Technik und ihre Perspektive. Das Gymnasialpalaver unserer Kunstjournalisten. Eingängig, unterhaltsam, verkäuflich als tatsächliche Ausrede für Unvermögen. Schadensbegrenzungsstrategien. Justin Hoffmann (Berlin): elektromagnetische Anziehungskräfte in der modernen Kunst und ihre Gerinnung zur Ideologie. Das A priori der gegenwärtigen Kunst. Prof. Dr. Karl-Otto Apel (Berlin): Pflanzenseele und Tierseele in der Postmoderne. Letztbegründung von oben. Prof. Dr. Richard Münch (Düsseldorf): Franz Marc und Joseph Beuys. Esoterische Strukturen bei Kant und ihre Weiterführung. Interpenetration und Vernunft in der Postmoderne. Prof. Dr. Karl Heinz Bohrer (Stuttgart): Das Bild der Architektur heute. –  Edward Hopper und das Auto. Prof. Dr. Hans-Georg Gadamer (Köln): Moderne und Postmoderne. Ähnlichkeiten, Symmetrien und Identitäten. Dr. Jürgen Morschel (Saarbrücken): Phänomen und Subjekt. Die Wirklichkeit der Sprache und das Allgemeine. Christoph Blase (Berlin): Was heißt Wahrnehmung – was Abstraktion? Der Blick aus dem Fenster. Eine Interpretation des Sehens im 20ten Jahrhundert. Heinrich Wölfflin, Hans Sedlmayr, Mark Rothko, Prof. Dr. Bernhard Lypp (Frankfurt): Kunst zwischen Rauchsignal und Telefon. – Strategien der Einseitigkeiten am Beispiel Brice Marden, Walter de Maria, Bruce Nauman und Cy Twombly. Tanja Grunert (München): Kunst und Werbung. Über den Unterschied der Bezahlung. – Differenzen, die man nach wie vor verstehen muss. Zum Verhältnis von Signifikat und Signifikant nach 1990. Formationen des Verstehens in der Perspektive einer Vernunft. Prof. Dr. Heinrich Rombach (Frankfurt): Rodney Graham – Matt Mullican – Reiner Ruthenbeck – Haim Steinbach. Stilbildende Bedeutung des Kunstjournalismus in der gegenwärtigen Kunst. Martin Kunz (Paris): Jonathan Borofsky, Michael Biberstein – Marcel Maeyer. Journalismus und Kunst – Kunst und Journalismus.  Dr. Friedrich Meschede (Salzburg): Ausweglose Strategien der Postmoderne. Prof. Dr. Eberhard Roters (Tübingen): Der Maler Per Kirkeby. Dezisionistische Strukturen in der modernen Kunst. Dr. Hans Ulrich Reck (Heidelberg): die Auswirkungen der privaten Fernsehsender auf das gesellschaftliche und das künstlerische Leben. Die Flut der Bilder. Prof. Dr. Walter Hamster (Frankfurt): Autoaggressive Strukturen in der Alltagswelt als Reflex undurchschauter Wirklichkeiten. Was ist überhaupt ein Bild? Prof. Dr. Uli Bohnen (Wien): Der Doppelkörper der modernen Kunst. – Die Honigpumpe von Joseph Beuys. Reflex der Geschwindigkeit. Vorstellungen vom Paradies in der modernen Kunst. Dr. Hanne Weskott (London): Arbeitswelt und Kunstwelt. Dr. Jean-Christophe Ammann (Münster): Die sogenannte Funktion des Erzählens als Fluchtperspektive in Postmoderne. A. R. Penk – Richard Tuttle. Prof. Dr. Dieter Henrich (Düsseldorf): Energetische Leerlaufprogramme anhand der aufkommenden gegenstandsorientierten Malerei Ende der 60er Jahre. Horst Antes, Hans Baschang, Dieter Krieg, Walter Stöhrer. Dr. Gallus Stempel (Bochum): Kunst und Allergie. Prof. Dr. Rüdiger Bubner (Münster): Kunst – Computer – Medien. Joseph Kosuth, Daniel Buren und Richard Artschwager. Drei Strategien der unmittelbaren Reflexion. Dr. Eduard Beaucamp (München): Die Kunst der 60er und 70er Jahre. Kunst im Aufbruch – aber wohin? Die Flaggenbilder und das Spätwerk von Jasper Jones. Nachahmung und Komposition. – Die Gestaltung des sich anreichernden Materials. Prof. Dr. Niklas Luhmann (Bern): Der Verdauungsapparat der funktionierenden Gesellschaft. Eine Analyse der einzelnen Organe. Einige Symptome der erkrankten Gesellschaft. Peter Vetsch (Paris): Freiheit und Sprache. Phänomenologische Interpretationen moderner Kunst. Guillaume Bijl – Ellsworth Kelly – Thomas Ruff. Methode der Phänomenologie und ihre Ausrichtung auf ein Telos. Rafael Jablonka (München): Das Werden einer Kunststadt. Dr. Margrit Hahnloser (New York): Kunst und Wertschöpfung. Eigentum und Urheberrecht. Prof. Dr. Carl Friedrich von Weizsäcker (Salzburg): Das Gesetz von der Resonanz. Im spätspäten bürgerlichen Rausch. Das unvorstellbar Geringe hinter dem Komma. Transformationsinterpretationen. Ad Reinhardt – Gerhard Richter – Robert Ryman. Prof. Dr. Werner Flach (Bremen): Spuren der Wissenssoziologie in der Postmoderne. Was leistet der Computer – was nicht? Prof. Dr. Ernst Tugendhat (Düsseldorf): Behaviorismus, Positivismus, Phänomenologie, Kritische Theorie, Hermeneutik und Metaphysik in der modernen Kunst. Kunst als Reflex einer Dynamik.  Die Sprache nach 1990. Der Mönch Gerbertus und seine Entdeckung im Jahr 1003. Bernhard Wittenbrink (Köln): Kindheitsträume und ihre Wirklichkeit. Bis zurück zu den sogenannten Anfängen. Von der Ideologie der Selbstverwirklichung bis zur Ideologie der Naturwissenschaften. Sprachen der Verschleierung und ihr Verrat. Zirkulation – Zyklus und Offenheit. Über die Unfähigkeit, die Sprache der Dynamik der Moderne zu erkennen und sich in sie hineinzustellen, die hieraus sich ergebende Gefahr. Verhältnisse. Prof. Dr. Armin Zweite (Braunschweig): Das Heilige und die Liebe – Neoirrationalismen! Was heißt Sehnsucht und Trieb nach 1990 – was Naturwissenschaft? Dr. Alfred Gunzenhauser (Köln): Eine Interpretation des kategorischen Imperativs.  Kunst, Religion und modernes Bewusstsein. Die autonome Moral. Bindung und Angst. Christian Gögger (Köln): Öffentlichkeitsarbeit und Prognose. Die Ideologie der Kunstmacher – Planung und Wirklichkeit. Einige Formationen, die moderne Kunst emporgezogen haben mit besonderer Hervorhebung der Kunst der 60er Jahre. Philipp Otto Runge und der Scherenschnitt – Schattenbilder. Prof. Dr. Ralf Dahrendorf (Jena): Zur sogenannten Unverträglichkeit von Kunst und Kunstjournalismus. Das Bild und die Zeit. Öffentlichkeitseinschränkende Ereignisse in der gegenwärtigen Kunstpraxis. Türsteher und Hausverbote. Prof. Dr. Robert Spaemann (Hamburg): Die Zeit in der Kunst als Reflex gesellschaftlicher Wirklichkeit bis zum Computer. Mit Raketengeschwindigkeit … Unmittelbare Formationen der Vernunft und die wirkliche Vernunft. Rudolf Zwirner (München): Einseitigkeit und Sprache. Eine Interpretation der Kantischen Kategorientafel. Die Zerschlagung aller Ideologien durch ihre Ausrichtung auf ihren wirklichen Anspruch. Das ideologische an der Raumvorstellung in der Renaissance. Die Präzisionsleistung des Phänomens – Identitäten! Sabine B. Vogel (Paris): Atome und Elektronen. Zur Entlastung des Seelischen in der Kunst durch angeblich prälogische Strukturen. Prof. Dr. Stephan Schmidt-Wulffen (Hamburg): Substanzialistische Reststrukturen in der modernen Kunst. – Gehirntheorie, Chaostheorie und Endophysik. Prof. Dr. Georg Jappe (Salzburg): Glaube, Wissen und Magie. Beruhigungsinszenarien im 19ten und 20ten Jahrhundert. Ein Überblick. Prof. Dr. Claus Offe (Wien): Die Vernetzung der Sprache und ihre Auflösung am Beispiel von Blinky Palermo und Gerhard Richter. Mosel und Tschechow (Köln): zur Ideologie des Sinnvollen in der modernen Kunst anhand der Musikgruppe Kris Kross. Formationen der Vergangenheit, der Gegenwart und der Zukunft. Einseitigkeiten. Prof. Lothar Romain (Jena): Geist und Werkzeug. Jan Hoet (Los Angeles):  Die Geschwindigkeit der 20er und 90er Jahre. Zur Entmaterialisierung der sich ereignenden Materie. Formationen der Pulverisierung. – Ein geschichtlicher Überblick. Prof. Dr. Helmut Friedel (Düsseldorf): Kunstereignis und Surrogat. Die Blaue Badewanne. Fluchtlinien. Vom Impressionismus bis Andy Warhol. Prof. Dr. Jürgen Habermas (Berlin): Die Bedeutung der Farbe bei Giorgio de Chirico. Sabine Knust (Leipzig): Zum Verhältnis von Künstler und Kunstsammler. Heinz Holtmann (München): Kunst und Gentechnologie am Beispiel von Nina Hoffmann. Prof. Bazon Brock (Tübingen): Was heißt Bild – was Zeit? Zur Problematik von Bild und Automobil. Konnte der Photorealismus die Aufgabe, die mit Bild gemein ist erkennen? Einige Basisprobleme in der modernen Kunst. Wilma Tolksdorf (Genf): Zur Logik der Zeit. Entwicklung der Reflexionen. Prof. Dr. Hartmut Böhme (Frankfurt): Methode der Transformationsinterpretation. – Der Text im Text als Zentralreferenz. Prof. Dr. Max J. Kobbert (Los Angeles): Geschichte und Zeit in ihrer Ausrichtung auf ein Telos. Die Postmoderne nach der Postmoderne. Prof. Dr. Axel Honneth (München): Bodo Buhl – Ludger Gerdes, Marin Kasimir. Kunst am Ende. Wirkungen des aparten Geistes. Bloß nicht weinerlich werden! Formationen, die nur hinterherhinken können. Dr. Jürgen Busche (Tübingen): Die Kunst der 90er Jahre. Einige Interpretationen. – Die Zeitlosigkeit der Zeit.  Gerhard Merz und Günther Förg. Sackgassen der 80er Jahre. Naive Vorstellung der Grundverfassung Zeit und Bild. Unmittelbare Verblendungen und epigonale Ergüsse. – Laufmaschen. Eine Analyse der wirklichen Bedeutung zeitlicher Verfassungen und ihre Ausrichtung auf die Sprache der wirklichen Zeit. Prof. Dr. Alfred Schöpf (New York): Moralität und Kunst. – Zwischen Selbsterhaltung, Anpassung, Zynismus und narzisstischem Geplänkel. Instrumentalisierung und Abnutzung. Die Sprache einer sogenannten ewigen Wiederkehr des Gleichen unter den Bedingungen der Entfaltung der Zeit. Kann Kunst moralisch sein – kann Kunst vernünftig sein? Die Gegenwart der Kunst als Vernunft und ihre Ausrichtung auf Vernunft. Was heißt Moralität – was Vernunft? Prof. Dr. Johannes Königshausen (Berlin): Eigenheit und Gesellschaft. Bildwerk und gesellschaftlicher Prozess am Beispiel von Ad Reinhardt. – „Komposition und Painting“ – „Painting und Komposition“.  Zum Problem der Reproduzierbarkeit von Kunst durch Technik. Zum Verhältnis von Kunst und Werbung. Die einzelnen künstlerischen Stationen und ihre Entfaltung. Eine bildphilosophische und formenphilosophische Interpretation der traditionellen Grisaillemalerei in der Perspektive des Spätwerks von Ad Reinhardt.  Prof. Dr. Elisabeth Lenk (Bamberg): Medienpluralismus. Die Fallenbilder von Daniel Spoerri.  Prof. Dr. Georges Duby (Köln): Zur Faszination von rückwärts laufenden Leerlaufprogrammen. Die Metapher des Umkehrens. Kubismus und Relativität und der immer noch nicht eingesehene Zusammenhang zwischen Geschwindigkeit und Masse. Eine Analyse der gegenwärtigen Kunst. Warum sie der wirklichen Sprache hinterherhinkt. Karlheinz Schmid (Münster): Nach dem Galeriebesuch in die Kneipe. Wo Kunst anfängt und wo sie heute wieder aufhört. Gesellschaftliche Funktionen der Kunst im „stählernen Gehäuse“ (Max Weber). Hans Platschek (Hagen): Kunst und Museum. Zerstreute Einheiten. Zur gegenwärtigen Museumspraxis. Prof. Dr. S. D. Sauerbier (Amsterdam): Die Utopie der Kunst – Max Neuhaus und Jonathan Borofsky. Zwei Beiträge der Documenta IX. Die Vergangenheit der Gegenwart. Einseitige Sprachformationen. Interpretation des Kunstbetriebes – Welt und Gegenwelt: Welten und Gegenwelten. Monokulturen der 90er Jahre. Isabelle Graw (München): Standardisierung und Kunstjournalismus. Gesellschaftliche Paradigmen als Maßstab des künstlerischen Erfolges.  Der erfolgreiche Künstler hat sich vermittelt. Prof. Dr. Eberhard Simons (Düsseldorf): Trugschluss und Eros. Perspektive der Einseitigkeit und ihr Resultat am Beispiel von Jenny Holzer und Martin Kippenberger. Halbgebildete ästhetische Präpotenzen in xter Sequenz. Bedeutungsvoll raunendes semantisches Geschwafel. Prof. Dr. Friedrich Kambartel (Aachen): Vorläufer der modernen Kunst. – Mit Argusaugen durch die Welt. Joseph Beuys und Andy Warhol. Rationalisierung, Ritualisierung und Mechanisierung. Die Rolle des Künstlers und ihre Einübung. Die sogenannte kunstfeindliche Gesellschaft – die sogenannte gesellschaftsfeindliche Kunst. Christian Nagel (München): Zirkulationen. Per Kirkeby und Philippe Thomas. Leerlaufprogramme und Intensivierungen. Prof. Dr. Martin Schneckenburger (Aachen): Kunst ist Kunst – Gesellschaft Gesellschaft. Die Ideologie der gegenwärtig verfassten Grundstruktur und ihr Bild. Zur Sprache der Hypostasierung weniger Bilder oder im Extremfall eines einzigen Bildes. Eine Analyse der Zeit und im Besonderen der Analyse der Zeit im 20ten Jahrhundert. – Das Bild des sogenannten Ganzen. Dr. Verena Auffermann (Paris): „Die Befreiung Petri“ von Rafael und das „Imaginäre Gefängnis“ von Piranesi. Eine Geschichte der Vernunftkritik bis heute. Prof. Peter Iden (Aachen): Der Einfluss traditionellen Kompositionsweisen auf die Kunst Ad Reinhardts. – Der Einfluss der modernen Kunst. Die Sprache der Zeit und ihr Anspruch bezogen auf ein Hier und Jetzt. Formationsbedingungen der Vernunft als Vernunft und ihre Ausrichtungen auf eine Vernunft. Gunhild Brandler (Chicago): Die Identität der Bilder. Identitätsinterpretationen an ausgewählten Beispielen. Prof. Dr. Uwe M. Schneede (Köln): Auf der Höhe der Zeit ist jeder, den Stollen der Vernunft einige Meter vorangetrieben zu haben, ein großes Verdienst. Zum Verhältnis von Zeit und Vernunft in der modernen Kunst. Gisela Capitain (München): Richtungen einer Gestaltung.  – Natürliche Bedürfnisse. Banale Geschwindigkeit. Hass, Tod und die Sprache einer unerträglichen Schwere. Innere Überzeugungen – Leichtigkeit und Selbsttäuschung. Das Schachgenie Bobby Fischer – homöopathische Hochpotenzen. Bis hinunter zu Nichts eine Anfanges. Kriegsschauplätze. Abwesend – von ihrer Grundbestimmung. Das universelle. Der Mangel der gegenwärtigen Kunst. – Zum gegenwärtigen Verhältnis von Kunst und Gesellschaft. Monika Sprüht (München): Methode der Kunstbetrachtung. Kunst zwischen Unmittelbarkeit und naiver Reflexion. Können kunsthistorische Methoden auf moderne Kunst angewandt werden? Kunsthistorische Nöte. Dr. Heinz Schütz (Köln): Avantgarde und Neoavantgarde in der Perspektive des Spätwerks von Ad Reinhardt. Ein Vergleich mit Jasper Jones. – „Die letzten möglich zu malenden Bilder.“ Unmittelbarkeiten – und Wirklichkeit – auf ersten und auf den zweiten Blick. Heinz Herzer (Köln): Ein Portrait von Hermann Josef Abbs und Klaus Gallwitz. Mit welchen Methoden man am weitesten kommt. Zum Verhältnis von Konditionierung, Domestizierung – Funktion und Rolle. Methode der Unverschämtheit. Triebfunktion und Entlastung. Täter und Opfer. – Sie machen sich schon ihre Tummelplätze, wo sie dürfen, wo sie können und wo man sie heute lässt. Elisabeth Kaufmann (Köln): Der Wille zur Macht – jenseits der Postmoderne. Postmoderne seit 30.000 Jahren. Anselm Dreher (Düsseldorf): Vernunft und Wirklichkeit. Zuspitzungen der Vernunft und ihre Auflösung. Sprache einer Unmittelbarkeit, die amorphen Massen – Erweiterung und Präzision. Das Nachahmen originärer Texte und deren Grenze. Rotationen. Grenzen – und darüber hinaus. Die Sprache eine unmittelbarer Natur und einer unmittelbaren Vernunft. – Vollständigkeiten und Vollständigkeit. Rolf Ricke (München): Postmoderne seit 30.000 Jahren. Was war davor – und was kommt danach? Die Sprache des Anfanges. – Die Sprache dieser Sprache, die wir noch nicht sprechen. Die Sprache von Einseitigkeiten. Eine Analyse. Prof. Dr. Ulrich Matz (München): Ethnographie und das annähernd vollständige Absehen von der Sprache der eigenen Person. Transsubstantionalität und Vernunft. Vernichtung und Wesen. Die Pflanze, das Wasser und die Sonne. Rüdiger Schöttle (Leipzig): „Logik und Leidenschaft“ nach der Postmoderne. Prof. Dr. Michael Stürmer (Jena): „Woher kommen wir? Was sind wir? Wohin gehen wir?“ – Auch nur eine Disposition innerhalb einer Dynamik. Der Ort von Paul Gauguin. Der avantgardistische Weg nach der Postmoderne. Eine Auslotung einer Disposition. Scheinavantgarden des 19en und 20ten Jahrhunderts in Ansehung einer scheinbar sich nicht verändernden Grundstruktur auf allen Ebenen des gesellschaftlichen Getriebes.  Prof. Dr. Klaus Hein (Köln): Auch nur eine Disposition innerhalb einer Dynamik. Kunst und postmoderne Ideologie.

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